Kann eine dominante Persönlichkeit durch eine kleine Veränderung die gesamte Teamdynamik in einer Apotheke verbessern? Sandra* wagte den Versuch – und das Ergebnis überraschte nicht nur ihre Kollegen, sondern vor allem auch sie selbst...
So hat es sich zugetragen:
In der lebhaften Stadtapotheke „Sonnenlicht“* herrscht oft geschäftliches Treiben. Kunden kamen und gingen, und das Team aus Apothekern, PTAs und PKAs arbeitete jeden Tag hart daran, die Menschen umfassend zu beraten und zu versorgen. Im Team gab es eine Mitarbeiterin, Sandra, die für ihren starken Willen und ihre Direktheit bekannt war. Sie erledigte ihre Arbeit schnell und zielorientiert, was sie im Team absolut respektiert machte. Doch es gab auch Reibungspunkte: Ihre klaren Ansagen und direkten Rückmeldungen wirkten auf einige ihrer Kollegen oft zu fordernd und schroff.
Die Apothekenleitung hat beschlossen, ein DISG-Training anzubieten, um das Team in seiner Kommunikation und Zusammenarbeit zu stärken. Zunächst war Sandra sehr skeptisch und fragte sich, welchen Nutzen ein solches Training für sie haben sollte. Sie hatten das Gefühl, dass sie ihre Arbeit ja schließlich schon gut gemacht hat – wie sollte eine Persönlichkeitsanalyse dann dabei helfen, noch besser zu werden?
Im Workshop lernten Sandra und das Team die vier DISG-Persönlichkeitsstile kennen: dominant, initiativ, stetig und gewissenhaft. Sandra erkannte schnell, dass sie sich stark im dominanten Bereich wiederfand. Die Trainerin Britta Klüber erklärte, dass dominante Persönlichkeiten wie Sandra oft besonders gut darin sind, Entscheidungen zu treffen, klare Ansagen zu machen und Projekte voranzutreiben. Gleichzeitig stieß ihr direkter Stil jedoch manchmal auf Widerstand, besonders bei Kollegen, die mehr Empathie, Harmonie und Zusammenarbeit schätzten.
Nach einer kleinen Übung im Workshop, in der Sandra und ihre Kollegen Feedback zu Kommunikationsstilen gaben, fiel ihr auf, dass einige Teammitglieder sich tatsächlich von ihrer Art gelegentlich überfahren fühlten. Die Trainerin erklärte anhand des Eisbergmodells, dass die sichtbare Kommunikation nur einen kleinen Teil der zwischenmenschlichen Wahrnehmung ausmacht – der Großteil sei unsichtbar und beruhe auf Emotionen und Werten. Hier setzt das DISG-Modell an: Es hilft dabei, die unsichtbaren Anteile – wie persönliche Motive, Verhaltenspräferenzen und Kommunikationsstile – besser zu verstehen und so gezielt auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Gesprächspartner einzugehen.
Sandra entschloss sich, das Gelernte in der Praxis auszuprobieren. Statt Anweisungen nur direkt und schnell zu formulieren, achtete sie darauf, ihre Kolleginnen und Kollegen gelegentlich zu fragen: „Wie siehst du das?“ oder „Was würdest du in diesem Fall vorschlagen?“ Diese kleinen Veränderungen machten einen überraschenden Unterschied: Die Kollegen lernten Sandras Offenheit zu schätzen und gaben oft motiviert zusätzliche Ideen oder Hinweise. So konnte das Team in kürzerer Zeit Lösungen finden – und Sandras Wertschätzung im Team stieg.
Einige Wochen später bemerkte Sandra selbst, dass die Atmosphäre in der Apotheke entspannter geworden war. Auch die Kunden wirkten zufriedener, da das Team besser aufeinander eingespielt war. Für Sandra war klar: Die DISG-Analyse hatte nicht nur ihren Kollegen geholfen, sondern auch ihr selbst ermöglicht, ihre Fähigkeiten effektiver einzusetzen und ein harmonischeres Arbeitsumfeld zu schaffen.
- Ende -
Fazit:
Diese schöne Erfolgs-Geschichte zeigt, wie ein DISG-Training dominante Persönlichkeiten nicht nur bei ihrer eigenen Entwicklung unterstützen kann, sondern auch die Teamdynamik nachhaltig verbessert.
*Die Namen in dieser Geschichte wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert.
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